Die abgebildete Stichodactyla sp. wird im Handel unter dem Namen MinMax Anemone geführt.

Sie ist eine echte Teppichanemone soll bis zu 15 cm groß werden. Das ist klein im Vergleich zu der mit ihr verwandten Stichodactyla gigantea , die bis zu 45 cm groß wird.

MinMax Anemonen gibt es in vielen verschiedenen Farbvarianten und Mustern, mit feinen oder groben Noppen. Außerdem habe ich festgestellt, dass sie verschieden groß werden, auch wenn sie nebeneinander sitzen. Meine Hohlkreuzgarnelen ( Sexy Shrimps) gefielen diese hübschen Teppiche auch sehr.

Beim Einsetzen der Anemone ins Aquarium ist mir ihre Klebekraft aufgefallen. MinMax Anemonen besitzen Zooxanthellen, nutzen also Licht. Sie fressen aber auch gern alles, was an ihr kleben bleibt, wenn es die kleinen Garnelen nicht vorher wegschnappen.

Die kleine Teppichanemone hat einen recht großen Hunger und verdrückt einen ganzen Stint (kleiner Fisch) oder eine Cocktail-Garnele (aufgetautes Frostfutter).

Eine meiner MinMax Anemonen zeigt ein interessantes Verhalten. Sie faltet oben einen Teil ihres Randes zipfelartig zusammen und hat dort mehrere deutlich zu erkennende weiße, vergrößerte Noppen die kreisförmig angeordnet sind. Irgend wann kam mir die Erleuchtung. Die Anemone imitiert weißen Laich, den ein Räuber fressen möchte. Ist der Räuber unvorsichtig und zupft an den vermeintlichen Eiern, kann er selbst schnell zur Beute werden.


Auch bei mir gedeihen nicht alle Tiere , wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann. Es handelt sich um eine ausgeblichene MinMax Anemone), die ursprünglich ein wahres Prachtexemplar war. Woran es liegt, dass von den direkt nebeneinander sitzende Anemonen eine ausbleicht , die andere super gedeiht, habe ich auch später nicht herausfinden können.

Ich kaufte dann noch 3 weitere MinMax , so dass ich aktuell insgesamt 4 Stück pflege. Die kleinen Teppiche mögen einen engen Kontakt zueinander. Sie sind bei mir einfach zu halten und absolut problemlos.



Sie sitzen oft teilweise mit ihren Rändern nahtlos aneinander gerückt, dicht nebeneinander.

Sie sehen wie sehr große Scheibenanemonen aus, sind aber Teppichanemonen. Auf Ihnen hat mein Porzellankrebs-Pärchen seinen angestammten Sitzplatz gefunden. MinMax Anemonen setzt man am besten auf zwei zusammengerückte Steine, so dass sie dort ihren Fuss in den Spalt stecken können. Sie bilden dann eine Art durchhängende Matte. So ein „Hängeplatz“ über einem Steinspalt sagt ihnen am besten zu. Meine 4 MinMax Anemonen sind standorttreu, weil ihnen ihr Platz gefällt. Sollte das nicht der Fall sein, sind sie in der Lage mit ihrem Fuß einfach weiter zu wandern.

Von dieser rötlichen Variante ist es mir gelungen bei ihrer Wanderschaft den Fuß an der Aquarienscheibe zu fotografieren. Sieht schon etwas mit diesem rötlichen Muster ungewöhnlich aus.

Anemonen haben nur eine Mundöffnung, die sowohl der Nahrungsaufnahme als auch der Entsorgung von Verdauungsresten dient. Dabei ist es egal, um welche Anemone es sich handelt. Die Abgabe von Verauungsresten zeigt sich oft in braunen kompakten Fäden, die ins Wasser „gespuckt“ werden. Wer das nicht weiß, wundert sich oder ist vielleicht sogar besorgt, was das sein könnte. Auf dem nachfolgenden Foto seht ihr die Abgabe von Verdauungsresten solch einer MinMax Anemone.

Alle 4 sind standorttreu und sitzen nun schon viele Monate friedlich beieinander.


Vielleicht haben die Anemonen dadurch einen Vorteil? Wer weiß.
Oft kuscheln sich die kleinen Porzellankrebse richtig in die Anemonen ein. Das sieht wirklich wunderschön und harmonisch aus.
